Fünf Vorurteile gegen Berater – und die Gegenargumente

24. Juni 2013 | Strategie & Mindset

Gerade kleinere Unternehmen scheuen sich häufig, externe Berater ins Haus zu holen. Der Chef oder Geschäftsführer macht alles selber, ist ein bisschen Experte in allem, und man hofft, dass der Laden so schon funktioniert. Erkennen Sie sich wieder?

Sie verschenken hier viel Potential für unternehmerische Weiterentwicklung, neue Kunden und mehr Umsatz, das Sie mit professioneller Beratung ausschöpfen könnten. Und zudem reiben Sie als Chef sich zwischen Ihren vielfältigen Aufgaben völlig auf, anstatt sich aufs Wesentliche konzentrieren zu können. Hartnäckig halten sich Vorurteile, warum ein Berater „nix bringt“ – diese möchte ich im Folgenden entkräften!

1) Ein Berater hat doch keine Ahnung von den Problemen in unserem Unternehmen.
Stimmt. Zumindest nicht, bevor er sich mit Ihnen nicht ausführlich unterhalten hat. Aber genau das ist ja auch der Vorteil: Ein externer Berater ist nicht „betriebsblind“, und außerdem bringt er fachlich-methodische Expertise mit, mit der er Ihre Probleme angehen kann. Das Inhaltliche wird er von Ihnen in einem oder mehreren ausführlichen Gesprächen erfragen.

2) Ein Berater macht schöne Powerpoint-Präsentationen und gibt tolle Empfehlungen, aber in der Realität funktioniert das meistens eh nicht.
Sicher gibt es diese Berater, die dem Klischee entsprechen. Aber es gibt auch viele, viele andere, die praxisnah und dabei fachlich fundiert Unterstützung geben. Und die nicht nach der Bestandsanalyse und ein paar netten Empfehlungen verschwinden, sondern Ihr Unternehmen den gesamten Weg durch die Umsetzung begleiten und ggf. gemeinsam mit Ihnen nachjustieren – bis Erfolge sichtbar sind.

3) Für die Zusammenarbeit mit einem Berater fehlt uns die Zeit.
Hm, kein sehr gutes Argument… die Zeit sollten Sie sich nehmen, bevor es zu spät ist! Denn letztendlich bedeutet die Zusammenarbeit mit einem Berater ja auch, dass dieser Ihnen Aufgaben abnimmt und damit Zeit einspart. Ein guter Berater zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht unnötig Ihre Zeit „verplempert“, sondern strukturiert und zielgerichtet Ihre Mitarbeit dort einfordert, wo sie nötig ist. Dann ist er wieder am Zug und erarbeitet den nächsten Schritt, während Sie Zeit für Ihre eigentliche Arbeit haben.

4) Ich hab doch eigentlich alles ganz gut selber im Griff…
Haben Sie? Haben Sie tatsächlich die Zeit, sich neben Ihrem eigentlichen Geschäft in Sachen neuer Marketingtrends, Social Media, Employer Branding, Unternehmensstrategien usw. usw. auf dem aktuellen Stand zu halten und weiterzubilden? Nur dann entgeht Ihnen keine Chance, frühzeitig Entwicklungen in Ihrem Unternehmen in die richtige Richtung zu steuern. Ein Berater, der auf ein Fachgebiet spezialisiert ist und sich tagtäglich damit beschäftigt, hat zugegebenermaßen da wohl einen klitzekleinen Wissens- und Erfahrungsvorsprung, oder?

5) Ein Berater kostet eine Menge Geld.
Schonmal drüber nachgedacht, was es Sie kostet, wenn Sie keinen Berater engagieren? Das könnte unter Umständen viel, viel teurer werden. Wenn Sie Entwicklungen verschlafen, mangels Zeit nicht rechtzeitig agieren, sondern später nur noch reagieren können, oder wenn Ihnen das nötige Wissen für eine Entscheidung schlichtweg fehlt. Natürlich kostet ein Berater Geld, und ein guter Berater kostet womöglich sogar ein bisschen mehr Geld, aber wenn es der/die Richtige für Sie ist, dann lohnt sich die Investition!

Den/die Richtige finden Sie am besten, wenn Sie sich konkret überlegen, welche Probleme und Themen Sie „drücken“. Aus welchem unternehmerischen Funktionsbereich? Marketing, Personal, Strategie, Organisation, Finanzen…? Vielleicht innerhalb dieses Bereichs sogar ein Spezialthema? Je konkreter Sie dies eingrenzen können, umso besser können Sie sich auf die Suche nach einem Profi genau für Ihre Fragestellungen begeben.

Und dann umhören in Ihrem Netzwerk, nach Empfehlungen fragen, über Plattformen wie XING recherchieren und schließlich in einem ersten unverbindlichen Kennenlerngespräch prüfen, ob der Berater kompetent wirkt und die Wellenlänge stimmt. Scheuen Sie sich nicht, nach Referenzen zu fragen (und diese ggf. auch zu hinter-fragen). So stehen die Chancen gut für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die die Investition lohnt!

Übrigens: „Berater“ heißt nicht automatisch „die großen“ Unternehmensberaterhäuser à la McKinsey & Co. In Ihrer näheren Umgebung gibt es garantiert zahlreiche freiberuflich tätige Solo-Berater mit verschiedensten Spezialgebieten und einer Honorarstruktur, die zu Ihrem Unternehmensbudget passt!

 

Hier bloggt das "Köpfchen"

Evelyn Großmann
Positionierungs-Coach &
Marketing-Expertin

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