LinkedIn: Soll ich, soll ich nicht? Entscheidungshilfe für Unternehmer:innen

8. Juli 2024 | Knowhow & Tipps

Du fragst Dich, ob Du Dir ein Profil auf LinkedIn anlegen und/oder dort zukünftig aktiv sein solltest? Denn Du kriegst mit, dass um Dich herum immer mehr Unternehmerkolleg:innen, Geschäftspartner:innen und Menschen aus Deinem privaten Umfeld auf LinkedIn präsent sind. Du selbst bist als Unternehmer:in offline erfolgreich tätig oder bisher nur privat und auf anderen Social-Media-Kanälen wie Facebook oder Instagram aktiv.

LinkedIn ist als Business-Netzwerkplattform aus der heutigen digitalen Welt nicht mehr wegzudenken und bietet für etablierte Unternehmer:innen wie Dich interessante Möglichkeiten. Ich gebe Dir in diesem Beitrag einen Überblick und meine Einschätzung, sowie praktische Tipps, falls Du Dich für den Einstieg entscheidest.

Erst mal: Was genau ist LinkedIn?

LinkedIn ist das größte berufliche Netzwerk weltweit. Mit über 24 Millionen Mitgliedern in der DACH-Region (Stand April 2024, Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/628657/umfrage/linkedin-mitglieder-in-der-dach-region/) und über 850 Millionen Mitgliedern weltweit (Quelle: https://about.linkedin.com/de-de) hat es dem ehemaligen Marktführer in Deutschland, XING, längst den Rang abgelaufen.

Auf LinkedIn präsentierst Du Dich mit einem persönlichen Profil. Mit diesem kannst Du Dich mit anderen Personen auf LinkedIn vernetzen (Deine „Kontakte“). Darüber hinaus ist ein Unternehmensprofil möglich. Kontakte untereinander können sich Nachrichten schreiben. Unternehmensprofilen kannst Du „folgen“, d.h. wirst über Neuigkeiten von ihnen informiert.

Du hast, vergleichbar mit z.B. Facebook, einen Neuigkeiten-Feed, in dem Du Infos/Beiträge Deiner Kontakte und der von Dir gefolgten Unternehmen siehst. Natürlich alles gesteuert und gefiltert durch einen Algorithmus, wie bei anderen Social-Media-Plattformen auch.

Du kannst selbst Beiträge erstellen und bei den Beiträgen anderer liken und kommentieren. Für Fortgeschrittene gibt es LinkedIn-Events, d.h. Du kannst eigene Veranstaltung/en dort ausschreiben und bekanntmachen. Ebenso gibt es LinkedIn-Gruppen, denen Du beitreten kannst (z.B. für fachlichen Austausch), oder Du kannst eine eigene Gruppe gründen.

LinkedIn ist in der Basisversion kostenlos. Darüber hinaus gibt es verschiedene kostenpflichtige Upgrades, die aber wirklich mehr etwas für Experten und „heavy user“ sind. Die Basisversion ist aus meiner Sicht in den meisten Fällen völlig ausreichend.

Warum LinkedIn?

LinkedIn kann als Plattform verschiedenen Zielen dienen:

Kontakte pflegen und netzwerken:
„Wo hab ich denn nur die Visitenkarte hin?“ – Das war einmal. Egal ob früherer Studienkollege, Netzwerkkontakt vom letzten Branchenmeeting oder ein ehemaliger Kunde – mit allen kannst Du auf LinkedIn unkompliziert in Kontakt bleiben, einerseits über Direktnachrichten, andererseits über Inhalte, die Du von Dir teilst und von anderen lesen kannst.

Dich als Expert:in für Dein Fachgebiet sichtbar machen:
Die Welt soll wissen, in welchem Bereich Dein Unternehmen richtig gut ist, welche spezifische Expertise Du/Ihr habt. Über regelmäßige Beiträge und Kommentare auf LinkedIn kannst Du in dieser Hinsicht ideal Markenbildung betreiben und Dir als Person einen Expertenstatus aufbauen und Deine Reichweite erhöhen. So dass irgendwann in Deinem Netzwerk klar ist: Frage oder Anliegen zum Thema [Setze hier Dein Thema ein]? Da geht man zu Dir!

Kund:innen gewinnen:
Viele Unternehmen nutzen LinkedIn, um gezielt nach Dienstleister:innen und Produkten zu suchen. Indem Du mit einer professionellen Präsenz in Deinem Tätigkeitsbereich sichtbar bist und gleichzeitig über Inhalte und Kommentare Vertrauen aufbaust, schaffst Du ideale Voraussetzungen, um über LinkedIn neue Kunden zu gewinnen.

Kooperationen / Partnerschaften anbahnen:
Nicht nur Kunden, sondern auch Kooperationen und Partnerschaften kannst Du über LinkedIn aufbauen. Mit der gezielten Suche findest Du geeignete potentielle Partner. Durch deren Profile bekommst Du einen ersten Eindruck über ihr Fachgebiet. Im Austausch über Direktnachrichten lernt Ihr Euch kennen.

In Austausch über Deine Fachthemen gehen und Dich mit Menschen Deines Fachgebiets vernetzen:
Neben den Branchenevents in der „echten“ Welt, die Du besuchst, und Verbänden, in denen Du vielleicht aktiv bist, hast Du über LinkedIn ideale Möglichkeiten für fachlichen Austausch mit Kolleg:innen, Branchenexperten etc. Sei es im direkten Kontakt oder in spezifischen Gruppen. Auch für Dich relevanten Unternehmen kannst Du folgen.

Trends und Entwicklungen verfolgen:
Durch den fachlichen Austausch und das gezielte Folgen von Branchenführern und -experten bleibst Du über Entwicklungen und aktuelle Trends auf dem Laufenden.

Neue Mitarbeiter:innen gewinnen:
Nicht nur Unternehmer:innen sind präsent auf LinkedIn, sondern auch qualifizierte Mitarbeitende. LinkedIn ist also ein wertvoller Kontaktpunkt, an dem potentielle Mitarbeiter auf Dein Unternehmen aufmerksam werden und sich über offene Stellen informieren können.

Meine Einschätzung für Dich

LinkedIn kann ein sehr hilfreiches Werkzeug sein, um Dein Netzwerk zu pflegen und zu erweitern, Deine Marke zu stärken und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Mindestens eine professionelle Präsenz in Form eines gut gepflegten Profils würde ich daher heute fast jedem/r Unternehmer:in auf LinkedIn empfehlen. Aktivität in Form von Beiträgen und Kommentaren kann ebenfalls eine interessante Marketingoption sein – dies gilt es strategisch und im Kontext der weiteren Marketingaktivitäten Deines Unternehmens zu betrachten.

Wann ist LinkedIn nicht sinnvoll?

Wie schon erwähnt ist ein ordentlich gepflegtes Profil aus meiner Sicht fast immer sinnvoll. Ob Du darüber hinaus aktiv werden willst auf LinkedIn, solltest Du im Rahmen Deiner Marketingstrategie abwägen. Wenn Deine Zielgruppe zum Beispiel hauptsächlich aus Endverbrauchern (B2C) besteht, sind andere Kanäle wie Instagram, Tiktok oder Facebook unter Umständen sinnvoller für die Zielgruppenkommunikation.

Wenn Du ein Profil einrichtest, solltest Du auf jeden Fall auch die Bereitschaft mitbringen, es zumindest regelmäßig zu pflegen und aktuell zu halten, sowie einigermaßen zeitnah auf Kontaktanfragen und Nachrichten zu reagieren. Sonst kann sich ein Profil imagemäßig eher zu Deinem Nachteil auswirken.

Nicht zuletzt solltest Du nicht mit falschen und überhöhten Erwartungen an Deinen LinkedIn-Start rangehen: Nur das Vorhandensein eines Profils bringt noch keine Neukunden in Scharen ;-)

Erste Schritte: So startest Du auf LinkedIn

Wenn Du Dich entscheidest, LinkedIn auszuprobieren, sind hier die wichtigsten ersten Schritte:

  1. Professionelles Profil erstellen:
    Verwende ein professionelles Profilbild und ein ansprechendes Banner in passender Größe und Auflösung. Erstelle eine informative Zusammenfassung, die Deine Expertise klar darstellt. Bringe im sogenannten Profilslogan Dein Angebot und Deine Tätigkeit kurz und knackig auf den Punkt. Fülle möglichst alle relevanten Abschnitte (Berufserfahrung, Ausbildung, Fähigkeiten) aus.
  2. Netzwerk aufbauen:
    Vernetze Dich mit bestehenden Kontakten – das können von Kund:innen über Geschäftspartner:innen bis hin zu alten Studienfreund:innen alle Arten von Kontakten sein, mit denen eine berufliche Vernetzung für Dich sinnvoll erscheint.
  3. Umschauen, beobachten:
    Schau Dich um, beobachte, was sich in Deinem Neuigkeiten-Feed tut und gewinne ein Gefühl für die Plattform. Dann kannst Du Schritt für Schritt selbst aktiver werden (Kommentieren, eigenen Beitrag verfassen), wenn Du möchtest.
  4. Und noch ein Tipp: Du wirst vermutlich bald Kontaktanfragen und Nachrichten von allerlei Dir unbekannten Menschen bekommen – manche einfach, weil sie Dein Profil interessant finden und sich mit Dir vernetzen möchten, andere, weil sie Dir was verkaufen wollen. Oft mit dem Einstieg über ein kostenloses „Häppchen“, das sie Dir servieren. Ob Du hier reagieren oder diese Nachrichten einfach ignorieren oder den Kontakt bei wiederholtem „Belästigen“ blockieren möchtest, darfst Du selbst entscheiden.

Puh – und jetzt?

LinkedIn klingt ja schon interessant für Dich, aber vor dem Profil-Anlegen und dem „Durchwurschteln“ durch alle Funktionen hast Du eher Bammel und so gar keine Lust drauf?

Ich nehm Dich an die Hand! Mit meinem Angebot Linkedin-Einsteiger-Coaching gehen wir die Basics Deines Profils durch, so dass Du die wichtigsten Bestandteile drin hast und vor allem weißt, wo Du was findest und welche nächsten Schritte sinnvoll sind.

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Ich freu mich, wenn ich Dich in die LinkedIn-Welt begleiten darf! Ich selber fühl mich dort nämlich ziemlich wohl (deutlich mehr als auf Instagram und Facebook) – und das könnte Dir ähnlich gehen wie mir, wenn Du die 20 schon ein Weilchen überschritten hast ;-))

>> Hier geht’s übrigens zu meinem LinkedIn-Profil – Anschauen und Vernetzen erwünscht!

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Evelyn Großmann
Positionierungs-Coach &
Netzwerk-Enthusiastin

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