Du stehst mit anderen Eltern am Spielfeldrand beim Fußballspiel Deines Sohnes. Du triffst eine ehemalige Klassenkameradin nach Jahren zufällig in einem Café wieder. Du wirst vom Gartenbauer angesprochen, der Dein Firmenschild an der Tür gesehen hat.
In all diesen Situationen kommt womöglich die Frage: Was machst Du beruflich? Jede dieser Situationen ist eine Chance, Dich und Dein Business sichtbar zu machen und den ersten Schritt zu einem neuen Kunden, einer wertvollen Weiterempfehlung, einer interessanten Kooperation zu tun.
Deine Chance auf Sichtbarkeit
Also, was sagst Du?
a) „Ich bin (Führungskräfte-Trainer, Marketingberater, Achtsamkeits-Coach …).“
b) „Ich helfe … mit …, … zu erreichen.“
c) Was ganz anderes?
a) und b) sind definitiv nur zweitbeste Lösungen, oder im Köpfchen-Klartext: Besser als nix, aber mit viel Luft nach oben. Je nach Situation fühlen sich diese Sätze für Dich zu steif, zu verkäuferisch, zu nichtssagend an – stimmt’s? Im Rückblick bereust Du, Dein berufliches Tun nicht attraktiver vorgestellt zu haben.
c) ist Deine Antwort der Wahl, wenn Du neugierig machen und in Erinnerung bleiben willst!
Die perfekte Kurzvorstellung
Okay, Evelyn, und wie sieht die ideale Antwort c) nun aus?
Wenn Du jetzt ein perfektes Sprüchlein erwartest, muss ich Dich leider enttäuschen. Denn die EINE Lösung für jede Situation gibt es nicht (hast Du vielleicht selbst schon gemerkt). Kann es nicht geben! Denn Du sprichst ja jedes Mal ein anderes Gegenüber an, und ein perfekter Pitch holt sein Gegenüber in seiner individuellen Welt ab. Also muss auch der Pitch flexibel sein.
Die Lösung ist daher: Dein Corporate-Wording-Baukasten!
Dein Pitch-Baukasten im Kopf
In Deinem Corporate-Wording-Baukasten hast Du gedanklich alles parat:
- Wichtige Schlüsselbegriffe („Corporate Keywords“) und prägnante Halbsätze
- Aufhänger und Varianten für den Einstieg
- Metaphern, mit denen Du Dein Business beschreibst
- Call-to-Actions, mit denen Du am Ende Deines Pitches den Dialog eröffnest
Je nach Gegenüber und Situation, nach Zeitrahmen und Tageslaune, ziehst Du aus diesem Baukasten die passenden Elemente heraus und formulierst einen Pitch, der immer spontan und authentisch wirkt, Dein Gegenüber individuell abholt und in den jeweiligen Rahmen passt.
Voraussetzung: Klare Positionierung
Damit Du Dir Stück für Stück diesen Baukasten zusammenstellen kannst, ist eins natürlich Grundvoraussetzung: Du hast Klarheit über Deine Positionierung! Welche Fragen eine gute Positionierung klar und stimmig beantworten sollte, dazu schau Dir gern das Video #köpfchen@work: Das Positionierungs-Puzzle auf meinem YouTube-Kanal an. Darin erläutere ich Dir mein Modell des Positionierungs-Puzzles als Basis für den Positionierungsprozess und wie Du damit arbeiten kannst.

Praktische Tipps für Deinen Baukasten
Ich empfehle Dir, Deinen Baukasten visuell zu bestücken. Schreib alles, was Dir an „Bauklötzen“ einfällt, auf Zettel, Post-its, Moderationskarten, und hänge es an die Wand. Nun kannst Du gruppieren und ausprobieren:
- Welche Elemente sind die allerwichtigsten und müssen immer in Deiner Kurzvorstellung auftauchen?
- Welche Einstiege für den Pitch, jenseits von 08/15, hast Du Dir überlegt und für welche Situationen passen sie?
- Welche Informationen sind B-Priorität und können bei etwas mehr Zeit mit untergebracht, in einer Kurzversion aber raus gelassen werden?
- Wo und wie kannst Du emotionale Komponenten integrieren?
Ein wichtiger Hinweis: Lege Dich auf bestimmte Begrifflichkeiten fest und nutze diese konsequent, um Dein Business zu beschreiben. In meinem Fall zum Beispiel spreche ich immer von Positionierung, nicht mal von Personal Branding, mal von Markenbildung oder von anderen Begriffen. Das schafft Wiedererkennung: Mit der Zeit besetzt Du diese Begriffe für Dich.
Sicherheit durch Übung
Wenn Du jetzt denkst „Puh, das ist aber ganz schön komplex“, dann kann ich Dir sagen: Ja, am Anfang wirkt das komplex. Und herausfordernd, weil es ja nichts „Fertiges“ wie so ein beruhigend auswendig gelerntes Standardsprüchlein gibt, an dem Du Dich festklammern kannst.
Aber diese Unsicherheit, diese empfundene Komplexität, kannst Du dadurch reduzieren, dass Du einfach übst! Am besten, indem Du Dir ganz konkret unterschiedlichste Situationen – im Businesskontext und im privaten Alltag – überlegst, in denen ein passender, wirkungsvoller Pitch hilfreich wäre.
Pitch üben – wie und wo?
- Üben geht vor dem Spiegel, zum Beispiel jeden Morgen, bevor Du hübsch gemacht das Bad verlässt.
- Üben geht mit Freund:innen, Kolleg:innen, Business Buddys, die Dir wertvolles Feedback geben können, was gut ankommt, was noch missverständlich oder nicht zielführend ist, wo sich noch Potentiale verstecken.
- Und Üben geht wunderbar in meinem Elevator-Pitch-Trainingscamp, einem geschützten (virtuellen) Raum, in dem Du Deinen Pitch immer und immer wieder mit konkreten Aufgabenstellungen von mir üben kannst und Feedback von mir und den anderen Teilnehmenden erhältst. So findest Du Schritt für Schritt raus, was richtig gut „zieht“, auf was Du achten darfst, womit Du Dich wohlfühlst. Du gewinnst Routine und Sicherheit und schaust schon bald ungläubig zurück auf Deine eher faden Standard-Pitches, bevor Du ins Elevator-Pitch-Trainingscamp gekommen bist!
Der Lohn Deiner Pitch-Mühen: Nachhaltig bessere Sichtbarkeit und In-Erinnerung-Bleiben für Dich und Dein Business – und damit mehr Kunden, mehr Aufträge, mehr Expertenwahrnehmung! Ach ja, das Selbstbewusstsein wächst ganz nebenbei auch noch mit :-)
Der ultimative Pitch-Tipp zum Schluss
- Also: Ein Pitch, der aus dem Corporate-Wording-Baukasten zusammengesetzt ist, schlägt in jeder Situation eine Standard-Kurzvorstellung nach Schema F und steigern so Deine Sichtbarkeit.
- Übung macht den Meister und bringt Dich in Routine und Sicherheit.
- Im Elevator-Pitch-Trainingscamp biete ich Dir das perfekte, wertschätzende und praxisorientierte Umfeld zum Ausprobieren und Üben.
- Der wichtigste Tipp zum Schluss: Emotion schlägt Fakten – immer. Verwende also unbedingt Grips darauf, welche emotional ansprechenden Elemente Du in Deinen Baukasten reinpackst. Das kann z.B. der Einstieg über Deine Mission sein, also was Dich in Deinem Business antreibt. Oder eine Kundenerfolgsgeschichte, in der sich Dein Gegenüber wiederfindet. Oder eine Metapher, mit der Du Deine privaten Interessen mit Deinem Business verbindest: Du liebst Berge = Du bist als Coach wie ein Bergführer ….
Und entspann Dich, wenn Du mal das ein oder andere an Fakten vergisst unterzubringen. Am wichtigsten ist, dass Du authentisch bist und durch die emotionalen Elemente eine Verbindung zu Deinem Gegenüber herstellst!
Deinen Pitch verbessern?
Wenn Dich das Konzept des Corporate-Wording-Baukastens überzeugt hat und Du jetzt richtig Lust bekommen hast, damit zu experimentieren, dann komm ins Elevator-Pitch-Trainingscamp. Es gibt aus meiner und der Sicht meiner Teilnehmer:innen keinen besseren, wirkungsvolleren und sympathischeren Weg, Deinen Pitch wirklich zu DEINEM zu machen und Deinem Business nachhaltig und strategisch zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.
Denn Pitch-Situationen – das ist Dir eingangs des Beitrags sicher bewusst geworden – gibt’s nicht nur im Businesskontext auf Netzwerkveranstaltungen, Weiterbildungen, Vorträgen & Co., sondern reihenweise auch in Deinem Alltag. Nutze sie optimal!
