Puh, was meint sie denn damit jetzt? Das ist keine der üblichen Positionierungs-Standardfragen! Da darf man erstmal ein bisschen drauf rumkauen, oder?
Ich durfte mich mit dieser Frage kürzlich im Rahmen der Authentic Content Flow Masterclass von Nicole Wehn beschäftigen. Es ging um Content und was drinstecken sollte, damit er meine Leser:innen interessiert. Was denkst Du?
Nein, nicht in erster Linie Knowhow. Nein, auch nicht in erster Linie Tipps, Checklisten, How-to-Anleitungen etc. Am allerwichtigsten ist: Ganz viel ICH darf drinstecken! Und damit sind wir wieder bei der Frage: Was macht MICH relevant? Und für Dich: Was macht DICH relevant? Welche Rolle spielst DU in Deinem Content?
Hm, ok … und wie kommen wir jetzt der Antwort auf diese Frage näher?
Es geht dabei, im Content wie in Deiner Positionierungsarbeit generell, und das Positionierungs-Puzzleteil WER und die Frage „Was macht Dich einzigartig?“. Mit dem, was da an „Futter“ drinsteckt, gibst Du Dir ein Profil, zeigst Ecken und Kanten, differenzierst Dich von anderen. Und wirst zum Magnet für die Wunschkund:innen, die genau deswegen perfekt zu Dir passen.
Hier ein paar Aspekte, worüber Du Dir im Hinblick auf Deine Einzigartigkeit Gedanken machen kannst.
Einzigartigkeit: Deine Werte
Welche Werte sind Dir wichtig? Wenn die Werte-Basis ähnlich ist, klappt es mit einer Zusammenarbeit besonders gut. Wenn nicht, kann’s schwierig werden! Stell Dir nur mal vor, Dein Kunde lässt vereinbarte Termine mehrmals unentschuldigt platzen und einer Deiner wichtigsten Werte ist Zuverlässigkeit. Da könnte es schon zu Konflikten kommen.
Einzigartigkeit: Dein Warum
Was treibt Dich an? Womit willst Du die Welt ein bisschen besser machen? Wenn Deine Wunschkund:innen Dein Warum kennen und gut finden, dann sind sie gern bei Dir, weil sie dieses große Ziel bewusst oder unbewusst mit unterstützen wollen.
Einzigartigkeit: Dein Werdegang
Deine Ausbildung, Deine beruflichen Stationen, all Deine Erfahrungen aus Jobs, Nebenjobs, Ehrenämtern, Auslandsaufenthalten, Auszeiten etc. – die Summe dieser Stationen und was Du davon mitgenommen hast, macht Dich mega-wertvoll!
Einzigartigkeit: Persönliches
Ob’s darum geht, dass Du Mama bist wie viele Deiner Kundinnen, ob Du einen Hamster hast oder ’ne Nachteule bist – erzähl von Dir, zeig Dich als Mensch! Mit jeder Gemeinsamkeit, die Deine Wunschkund:innen finden, knüpfst Du das Band zwischen Euch ein bisschen fester. Und versteh es richtig: Hier geht’s um persönliche Infos, nicht aber um private. Und auch hinsichtlich der persönlichen entscheidest Du ganz allein, was Du mit Deiner Community, mit der Welt da draußen teilen willst. Alles kann, nix muss!
Einzigartigkeit: Was macht Dich besonders?
Was unterscheidet Dich von anderen? Was machst Du anders als andere? Egal ob es besondere Fähigkeiten, spezielle Methoden, markante Charaktereigenschaften oder was auch immer sind – durch die Abgrenzung zu anderen, zum 08/15, zum „Das macht man so“ gibst Du Dir ein unverwechselbares Profil.
Mein Tipp: Eine polarisierende Übung
Ich habe mich zuerst schwer getan mit der Frage nach der Relevanz. Und hab dann eine Übung für mich erfunden, mit der es plötzlich viel leichter ging. Die mich „zwingt“, Position zu beziehen, mich abzuheben: Die „So-statt-so-Übung“. Hast Du Lust?
Schnapp Dir ein Blatt Papier und leg los: Was bist Du und was nicht? Und zwar in der Form „Ich bin … statt …“. Und das kann alles mögliche beinhalten, z.B. in Bezug auf die oben genannten Bereiche, aber auch weit darüber hinaus! – eben jede Facette Deiner Einzigartigkeit!
Damit Du eine Idee kriegst, was ich meine, hier meine kleine, nicht abschließende So-statt-so-Liste: Ich bin …
- T-Shirt statt Bluse
- Pragmatische Praxis statt graue Theorie
- Klartext statt Blabla
- Tee statt Kaffee
- Persönlich statt Massenabfertigung
- Berge statt Meer
- Humor statt nur Ernst
- Auch mal unsicher, zweifelnd, unvollkommen statt shiny perfect
- Kleingruppen-Powerbringerin statt große Masse
- Text statt Sprachnachricht
- Eher leise statt Marktschreier
- Pink statt rosa
- Gut in dem, was ich tue, statt groß im Drüber-Reden
- Struktur statt Chaos
- Wein statt Bier
- …
Deine Relevanz in Geschichten gegossen
Mit dieser Konkretisierung Deiner Relevanz hast Du viele Aufhänger, um Geschichten über Dich zu erzählen, um Content zu produzieren. Und kannst mit diesen Geschichten, die ganz persönlich mit DIR zu tun haben, schließlich die Brücke schlagen zu den Herausforderungen Deiner Wunschkund:innen, zu wertvollen Tipps, Erkenntnissen, Checklisten etc. So wirst Du maximal relevant für Deine Wunschkund:innen!
Brücke schlagen leicht gemacht!
Mit diesem Beitrag hast Du beispielhaft einen Weg kennengelernt, wie Du einerseits Deine Positionierung rausarbeitest und andererseits auch den nächsten Schritt schaffst, nämlich diese Positionierung in Deine tägliche Marketingpraxis umzusetzen – in diesem Fall in persönlich geprägten Content, der mehr als nur 08/15-Blabla ist.
Wenn Dir das schwerfällt – diese Brücke zwischen Positionierung und Marketingpraxis – dann komm in mein Köpfchen-Marketing-Mentoring! Mein neues Programm begleitet Dich in einer Mischung aus 1:1 und Gruppen-Power, um genau diese Herausforderungen anzugehen. Denn was bringt es, wenn Du eine tolle Positionierung erarbeitet hast, die aber in der Schublade verstaubt, weil Dir die Umsetzung in den Marketingalltag nicht gelingt?!
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