Elevator Pitch: Warum er vielen so schwerfällt (+ 7 Profi-Tipps)

29. April 2024 | Knowhow & Tipps

„Ich bin … ähm, stammel …“ – So soll’s natürlich nicht klingen! Sich als Unternehmer:in bei jeder Gelegenheit souverän und selbstbewusst vorstellen – das wünscht sich jede:r, oder? Für viele scheint dieser Wunsch unerreichbar. Denn fast jede:r Unternehmer:in, den/die ich frage, wie happy sie mit ihrem Elevator Pitch sind, antwortet irgendwo zwischen „puh, gar nicht“ und „naja, geht so“. Wo ordnest Du Dich ein?

Und dann die spannende Frage: Was macht diese Kurzvorstellung so schwer?

7 Ursachen habe ich für zusammengetragen, warum Dir Dein Pitch möglicherweise schwerfällt:

1) Deine Positionierung ist noch unklar

Wenn Du selbst noch nicht so richtig klar bist, was Du anbietest, für welche Zielgruppe, mit welchem Nutzen und was Dich dabei einzigartig macht, dann ist es schwierig bis unmöglich, aus dem vorhandenen Wischiwaschi eine klare Botschaft für die Außenkommunikation zu formulieren.

2) Zu viele Details

Du willst zu viele Infos in diese wenigen Sätze reinpacken. Dann verzettelst Du Dich, hast ständig nur im Kopf, dass Du womöglich dieses oder jenes vergessen könntest und verhinderst eine einfache, klare Kernbotschaft.

3) Fehlendes Selbst-Bewusstsein und Selbstvertrauen

Dieser Punkt geht einher mit 1) – wenn Du keine 100% stimmige Klarheit im Innen hast, Dein Tun nicht von einer Mission getragen wird und Du Vertrauen in Deine eigenen Fähigkeiten hast, dann ist es schwer, nach außen selbst-bewusst aufzutreten.

4) Auswendig gelernter Text

Hast Du einen vorformulierten Pitch, den Du mehr oder weniger auswendig gelernt vorträgst? Das fühlt sich immer gekünstelt an, weil Deine Sprech-Sprache eine andere ist als die Schrift-Sprache. Hinzu kommt, dass Du mit einem fertig formulierten Pitch keinen Spielraum hast, um das Gesagte an Dein(e) Gegenüber anzupassen. Da bleibt Dir dann nur, jenseits vom gelernten Text ganz frei zu formulieren, was ohne Übung meist zu großer Unsicherheit führt – siehe 7).

Positionierungs-Test vom MarketingKöpfchen

5) Ängste

Sich zeigen ist mit vielen Ängsten verbunden, die Dich hemmen können: Angst vor Ablehnung, Angst, dass Du nicht interessant bist, der Gedanke, dass andere das viel besser können und viel souveräner wirken als Du. Diese Ängste lähmen und schmälern damit Deine positive Ausstrahlung.

6) Mangel an Feedback

Wenn Du Deinen Pitch im stillen Kämmerlein entwickelt hast und damit jetzt nach draußen gehen sollst, weißt Du nicht, wie er ankommt. Ist alles verständlich, macht das Gesagte neugierig auf mehr? Ohne Feedback von anderen siehst Du nur durch Deine Brille und kannst möglicherweise Dein Gegenüber nicht in seiner Gedankenwelt abholen.

7) Fehlende Übung

Deinen Elevator Pitch vortragen ist unangenehm, also vermeidest Du’s, wo’s nur geht. Die Folge: Du bekommst halt leider keine Routine und Übung, so dass Du lernen könntest, wie Du noch besser, klarer, wirkungsvoller werden kannst. Und vermeidest das Pitchen daher umso mehr, weil jede unumgängliche Pitch-Situation das unangenehme Gefühl noch verstärkt. Henne-Ei-Problem quasi.

In welchen Punkten erkennst Du Dich wieder?

Bestimmt würdest Du daran gern was ändern. Daher habe ich jetzt

7 Profi-Tipps für Dich:

Zu 1) Geh das Thema Positionierung ernsthaft an. Egal ob für den Pitch oder für alles andere im Business: Deine klare Positionierung ist das starke Fundament, auf dem alles aufbaut. Wenn Du nicht weißt, wie rangehen: Steig ein mit meiner Workshop-Aufzeichnung „Deine einzigartige Positionierung: Schritt für Schritt“.

Zu 2) Überleg Dir: Was ist (an diesem ersten Touchpoint) wirklich wichtig für mein Gegenüber? Priorisiere die Informationen und schmeiß gnadenlos raus, was nicht unbedingt nötig ist. Wenn Du einen kurzen, klaren Pitch hast, der neugierig macht, dann lieferst Du damit den Anknüpfungspunkt für ein Gespräch, in dem Du all die weiteren Informationen unterbringen kannst.

Zu 3) Warum machst Du dieses Business, was ist Dein Antrieb? Den zu kennen und formulieren zu können, bildet eine wichtige Grundlage für Selbst-Bewusstsein, das Du kraftvoll nach draußen tragen kannst. Vertrauen in Deine Fähigkeiten gewinnst Du, wenn Du Dir bewusst machst, was Du alles im Leben schon gemeistert hast und welche Superpowers Du dafür zum Einsatz gebracht hast. Und schon strahlst Du ganz anders nach außen!

Zu 4) Bitte keinen fixfertigen Text als Pitch! Mein Ansatz: Schaffe Dir einen Corporate-Wording-Baukasten, in dem Du Formulierungen und Inhalte sammelst, die Dein Tun, Deine Positionierungselemente klar und einzigartig beschreiben. Und dann nutze je nach Situation, nach Publikum und Zeitrahmen die Bausteine, die hier passend sind. So bist Du immer gut vorbereitet, egal ob im ersten Kundenkontakt oder auf einer Gartenparty.

Zu 5) „Mut ist, wenn Du Deiner Angst die Hand reichst und Ihr gemeinsam weitergeht.“ In der Angst bist Du außerhalb Deiner Komfortzone. Wenn Du Dich der Situation mutig stellst, wird in den wenigsten Fällen der worst case Deiner Ängste eintreten. Vielmehr wächst das Gefühl, dass es so schlimm doch gar nicht ist, so dass Du beim nächsten Mal schon mit weniger Angst in die Situation gehen kannst und so Schritt für Schritt Deine Ängste reduzierst.

Zu 6) Hol Dir Feedback! Am besten im geschützten Raum, zum Beispiel indem Du eine:n Kolleg:in oder Business Buddy um konstruktive Rückmeldung bittest. Idealerweise fragst Du unterschiedliche Personen, wie Dein Pitch auf sie wirkt, und optimierst dann so, wie es sich für Dich richtig anfühlt (bitte nicht von den Meinungen anderer verbiegen lassen!).

Zu 7) Ganz einfach: Üben! Das muss ja nicht gleich in Echt-Situationen sein. Fang vor dem eigenen Spiegel an, jeden Morgen. Oder nimm Dich selbst auf Video auf. So gewinnst Du Sicherheit und reflektierst beim Sprechen das Gesagte, was schon unheimlich viel Optimierungspotential birgt.

Bonus-Tipp zu Punkt 6 und 7): Für diese beiden Herausforderungen ist mein Elevator-Pitch-Trainingscamp die perfekte Lösung für Dich! Dort übst Du Deinen Pitch im geschützten Rahmen, bekommst Feedback dazu von mir und den anderen Teilnehmer:innen und kannst ihn Schritt für Schritt weiterentwickeln. So dass Du Dich bald schon viel sicherer fühlst und irgendwann sagst: „Pitchen? Na klar, das macht mir mittlerweile richtig Spaß!“

>> Hier bekommst Du ausführliche Infos zum Elevator-Pitch-Trainingscamp.

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Evelyn Großmann
Positionierungs-Coach &
Netzwerk-Enthusiastin

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