Positionierung: So wichtig sind Worte & Kernbotschaften

23. Januar 2023 | Knowhow & Tipps, Positionierung

Worte und Kernbotschaften formen Deine Positionierung

Immer wieder das Gleiche erzählen? Boah nee, das will doch keiner hören!

Was, wenn ich Dir sage, dass genau DAS ein Geheimnis guter Positionierung ist?

Positionierung ist ja im ersten Schritt der Prozess des eigenen Klarwerdens über Einzigartigkeit, Leistungsspektrum, Zielgruppe(n) und Nutzen. Im zweiten Schritt aber bedeutet Positionierung auch, das Ergebnis dieses Prozesses nach draußen in die Welt zu tragen, damit Deine Wunschkund:innen von Dir erfahren und erkennen, dass Du genau der/die Richtige für sie bist.

Positionierung = Wiederholung

Und hier kommt jetzt die Wiederholung ins Spiel, das „Immer-das-Gleiche-Erzählen“. Denn je fokussierter Du immer wieder das Gleiche erzählst über das, was Du tust, für wen, was Dich besonders macht, welche Kernbotschaften Du rund um Dein Thema hast, desto besser festigt sich ein klares Profil von Dir in der Außenwahrnehmung.

Was genau meine ich nun mit „das Gleiche“?

Dein Kernwort

Lass es mich am Beispiel meines Business zeigen: Das EINE – nennen wir es Kernwort – das EINE Kernwort, das ich nach draußen trage, mit dem ich in Verbindung gebracht werden möchte, ist Positionierung. Es gibt zahlreiche weitere Begriffe, die was ganz Ähnliches meinen, z.B. Personal Branding, Personenmarke, Markenaufbau usw. Die verwende ich aber alle normalerweise nicht. Sondern einzig und allein den Begriff Positionierung. Mit der logischen Folge, dass mittlerweile viele Menschen, die mich kennengelernt haben, sagen würden, wenn sie nach mir gefragt würden: „Evelyn? Das ist doch die Positionierungs-Expertin!“ Und genau so wollen wir das doch, oder?

TIPP: Finde am besten EINEN Begriff bzw. eine Bezeichnung, der/die Dein Themengebiet erfasst – Dein Kernwort -, und nutze einzig und allein diesen Begriff, um das Themengebiet zu benennen. Z.B. Coach für GESUNDE FÜHRUNG, für NEW WORK, für SPASS AM NÄHEN, für ERNÄHRUNG BEI UNVERTRÄGLICHKEITEN.

Je nach Thema dürfen es auch zwei bis drei Wörter sein, wie Du an den Beispielen siehst. Auch wenn Du z.B. zwei Säulen in Deinem Business hast, sind zwei Begriffe bzw. Wortkombis erlaubt, wenn es kein gemeinsames begriffliches Dach für die beiden Säulen gibt. Auf jeden Fall bleibe immer bei genau der gleichen Wortstellung, Reihenfolge bzw. Wortkombi.

Dieses Kernwort ist sozusagen Dein magisches Keyword.

Deine Kernbotschaften

Darunter gibt es eine zweite Ebene, und zwar sind das Deine Kernbotschaften.

Mit Kernbotschaften meine ich ein paar grundlegende Annahmen oder Standpunkte, die Dein Themengebiet betreffen. Da darf auch gern was „Anti-Mainstream“-Mäßiges dabei sein, denn gerade sowas sorgt für Ecken und Kanten in Sachen Positionierung, die in Erinnerung bleiben und die Menschen anziehen bzw. abstoßen (ja, auch das wollen wir!).

Um wieder mein Beispiel zu nehmen: Meine Kernbotschaften sind z.B.

  • Positionierung ist das starke Fundament Deines Business.
  • Positionierung ist der rote Faden für alle Marketingentscheidungen in Deinem Business.
  • Und etwas gegen den häufig geäußerten Satz „Deine Positionierung muss spitz sein“:
    Positionierung muss nicht spitz sein, sondern praktikabel.

TIPP: Ich empfehle Dir, drei bis maximal fünf Kernbotschaften zusammenzustellen. Die findest Du, indem Du Dich selbst beobachtest, was Du z.B. in Erstgesprächen, in Interviews und Gesprächen mit anderen zu Deinem Thema immer wieder sagst, was für Thesen Du in Diskussionen rund um Dein Thema vertrittst. Halte diese Kernbotschaften für Dich schriftlich fest und achte auch hier darauf, dass Du immer die gleichen Begrifflichkeiten verwendest.

Worte wirken

Du hast anhand meiner Beispiele bestimmt schon eine Idee davon bekommen, wie wichtig Worte sind und welche Wirkung sie entfalten können. Daher lege ich Dir sehr ans Herz, die Wahl Deines Kernwortes und Deiner Kernbotschaften in Ruhe und mit Bedacht vorzunehmen. Und gerade was die Kernbotschaften angeht, nicht unbedingt am theoretischen Reißbrett Deiner Positionierung, sondern im Prozess Deines Tuns. Achte auf Deine Gespräche, auf das, was Du nach draußen trägst, und auf genau die Worte, die Du dabei verwendest – so findest Du Deine Kernbotschaften.

Übrigens: Für diesen gesamten Wortfindungsprozess ist es absolut essentiell, dass Du Deine Positionierung bereits klar erarbeitet hast. Sonst wirst Du Dich bei der Suche nach Deinen „Business-Keywords“ sehr schwertun.

Und wenn Dein Kernwort und Deine Kernbotschaften stehen, dann gilt – so langweilig das auch klingen mag: Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung in der Kommunikation nach außen. So entsteht Positionierung!

Kleiner Exkurs: Meine Wort-Gespür-Geschichte

Zum Finden perfekter Kernworte und -botschaften gehört natürlich, ein Gespür für Worte zu haben bzw. zu entwickeln. Das kannst Du üben und Schritt für Schritt Dein Sprachbewusstsein schärfen. Oder Du kommst in Sachen Kernwort-Suche zu mir.

Bei mir war ein Gespür und eine Begeisterung für Worte schon immer da: Als Kind konnte ich früh lesen, war eine Leseratte, die die Bücher der Stadtbibliothek regaleweise verschlungen hat, die gern abends noch heimlich im Bett gelesen hat (ich erinnere mich noch genau, welche Herausforderung es war, beim Herannahen eines Elternteils die Lampe am Bett schnell ganz vorsichtig ohne ihr verdächtiges „Klick“ auszumachen ;-))

Auch später im Gymnasium lag mir alles, was mit Sprache zu tun hatte, ich war in der Schülerzeitung aktiv usw. Schließlich habe ich in meiner über 15-jährigen Selbstständigkeit auch einige Jahre schwerpunktmäßig als Texterin gearbeitet, habe Texte für Webseiten, für Broschüren, für Unternehmensporträts und Pressemitteilungen geschrieben. Und habe dabei immer weiter verfeinert, auf Bedeutungsnuancen zu achten, Worte im Unternehmenskontext immer vor dem Hintergrund der Positionierung zu wählen und auch den gesamten Sprachstil an die Positionierung anzupassen.

Mein Wort-Gespür = Mehrwert für Dich

Das kommt mir heute in der Positionierungsarbeit mit meinen Kund:innen sehr zugute. Denn sie profitieren von meinem sprachlichen Gespür, wenn es darum geht, genau die passenden Kernworte und Kernbotschaften für sie herauszuarbeiten. Oft sind es nämlich Nuancen, die dafür sorgen, dass sich jemand mit einem Begriff identifizieren kann, ob er/sie sich darin wiederfindet, oder eben nicht.

Wenn auch Du dieses Sprachgespür für Deine Kernworte und Kernbotschaften, für Deine Positionierungs-Verfeinerung nutzen willst, dann melde Dich gern zu einem unverbindlichen Erstgespräch und wir wechseln ein paar Worte ;-)

Hier bloggt das "Köpfchen"

Evelyn Großmann
Positionierungs-Coach &
Netzwerk-Enthusiastin

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