Für Soloselbständige ist es in diesen auftragsarmen Zeiten, wo Stammkunden wegbrechen und Gelegenheitskundschaft ausbleibt, elementar wichtig, nicht in Vergessenheit zu geraten, sondern weiterhin sichtbar zu bleiben.
Sich sichtbar machen, etwas von sich zeigen, geht aktuell fast nur online, da Netzwerkveranstaltungen, Messen etc. schlicht nicht stattfinden. Die Aussage „Ach, Social Media liegt mir nicht, das lass ich lieber sein“, die ich meinen Kunden vor Corona noch zugestanden habe mit Hinweis darauf, dass sie sich dann eben auf andere Kanäle wie Netzwerkveranstaltungen, persönlichen Kontaktaufbau etc. fokussieren müssen, hat meiner Ansicht nach keine Berechtigung mehr – wenn Du sichtbar bleiben willst, kommst Du um Social Media nicht mehr herum.
Social Media
Social-Media-Kanäle sind durch ihre Aktualität und die unkomplizierten Kommunikationsmöglichkeiten besonders geeignet, um in Kontakt mit der Zielgruppe zu bleiben. Social Media bedeutet beileibe nicht, beliebig in allen möglichen sozialen Netzwerken präsent zu sein. Vielmehr geht es darum, dass Du entsprechend der eigenen Zielgruppe(n) das/die passende/n Netzwerk/e auswählst und dort dann mit regelmäßigem Content, mit Interaktion und Vernetzung aktiv wirst. Fürs B2B-Geschäft sind häufig die Businessnetzwerke XING und LinkedIn interessant. Für die Zielgruppe Endkunden ist je nach Alter und Social-Media-Affinität Facebook immer noch ein beliebter „Klassiker“ und gerade in Corona-Zeiten nicht zu unterschätzender Informationskanal für viele. Darüber hinaus gibt es von Instagram über YouTube bis hin zu TikTok viele weitere in Frage kommende Kanäle.
Detaillierte Infos über die einzelnen Netzwerke, deren Nutzer und Nutzungsverhalten und ob sie für Dein Unternehmen geeignet sein könnten, kannst Du z.B. mittels Internetrecherche herausfinden, oder ich berate Dich gern – Pauschalempfehlungen im Rahmen dieses Blogartikels sind leider nicht möglich, dazu ist das Thema zu komplex und zu individuell abhängig von Deinem Business.
Wenn Du Dich ranwagen möchtest, kannst Du auf jeden Fall mit einem Profil im Netzwerk Deiner Wahl starten und erstmal beobachten und Erfahrungen sammeln. Was machen andere? Wie agieren Wettbewerber? Was davon gefällt Dir, was nicht? Was für Ideen kommen Dir bzgl. Deines eigenen Geschäfts? So wirst Du Schritt für Schritt vertrauter und kannst dann selbst beginnen, aktiv zu werden.
Weitere Online-Aktivitäten in Corona-Zeiten
Neben Social Media gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, online sichtbar zu bleiben bzw. zu werden:
- Nutze die Gelegenheit, an Online-Netzwerkveranstaltungen teilzunehmen, die es in vielfältiger Form vom virtuellen Corona-Café bis zum Existenzgründer-Erfahrungsaustausch gibt und bei denen Du neben hilfreichen Erfahrungen von anderen Selbständigen oft auch interessante neue Kontakte mitnimmst.
- Berichte Deinen Kunden per Newsletter, wie die Lage bei Dir gerade ist, welche momentan besonders relevanten Angebote Du hast, wie Du Ihnen Nutzen bieten kannst.
- Basics, aber leider wohl nicht selbstverständlich: Halte Deine Webseite aktuell! Informiere über Schließzeiten aufgrund von Corona, alternative Angebote, Hygieneregeln, oder gib bezogen auf Deine Tätigkeit Tipps, die den Nutzern in der aktuellen Lage weiterhelfen.